Unsere Sprechzeiten:

(Mund-) Gesundheitsförderung in der Kita/Tagespflege

Damit gesunde Kinderzähne gar nicht erst krank werden, führen die Zahnärztlichen Dienste in allen Kindereinrichtungen die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe durch. Diese Maßnahmen sind gesetzlich festgelegt (Sozialgesetzbuch V, Kita- und Gesundheitsdienstgesetz) und werden von den Krankenkassen finanziell gefördert.  

  • Die Kinder werden in der Kindereinrichtung zahnärztlich untersucht.
  • Die Untersuchungsangaben werden standardisiert erfasst und im Rahmen der Gesundheitsberichterstattung anonymisiert ausgewertet.
  • Im Fall einer Behandlungsbedürftigkeit erhalten die Eltern eine Mitteilung.
  • Die altersgerechte Zahnputztechnik KAI (Kauflächen; Außenflächen; Innenflächen) wird spielerisch in der Gruppe erlernt und macht allen Kindern Spaß.
  • Das Thema "Gesunde Ernährung" wird mit den Kindern besprochen, denn sie spielt bei der Kariesentstehung eine wichtige Rolle. Kauintensive zuckerarme Kost ist empfehlenswert. Ein selbst zubereitetes Frühstücksbrot, Obst und Gemüse sowie ein Milchgetränk sind nicht nur für die Zähne wichtig, sondern helfen Ihren Kleinen, gesund groß zu werden. 
  • Bitte geben Sie den Zahnärztlichen Prophylaxe-Pass für Vorschulkinder Ihres Kindes vor dem Termin in der Kita ab, damit der Zahnärztliche Dienst Ihnen die gruppenprophylaktische Betreuung bestätigen kann.
  • Kinder, die erstmalig in der Kita betreut werden, erhalten den Prophylaxe-Pass vom Zahnärztlichen Dienst.

So können Kita & Tagespflege die gruppenprophylaktischen Maßnahmen unterstützen: 

  • Verzichten Sie auf Nuckelflaschen und Trinklerngefäße, sobald die Kinder aus einer Tasse bzw. einem Becher trinken können.
  • Bieten Sie den Kindern ungesüßte Getränke an. Dazu eignen sich Mineralwasser, Früchte- oder Kräutertees. Um die Kinder an diese Getränke zu gewöhnen, sollte der Zuckeranteil schrittweise reduziert werden.
  • Fruchtsäfte sollten selten und nur verdünnt im Verhältnis 1/3 Saft zu 2/3 Wasser angeboten werden.
  • Führen Sie gesunde Frühstücksaktionen durch.
  • Reichen Sie vorwiegend kauintensive Obst- und Gemüsezwischenmahlzeiten.
  • Gestalten Sie den Vormittag zuckerfrei.
  • Unterstützen und begleiten Sie die tägliche Zahnpflege mit fluoridhaltiger Kinderzahnpasta; je nach Entwicklungsstand der Kinder nach der Zahnputzsystematik KAI.
  • Fördern Sie das Abstellen von Lutschgewohnheiten zum 3. Geburtstag.

So können Eltern die gruppenprophylaktischen Maßnahmen unterstützen: 

  • Geben Sie Ihren Kindern ein zahnfreundliches Frühstück mit in den Kindergarten.
  • Beginnen Sie mit der Zahnpflege ab dem 1. Zahn und verwenden Sie fluoridhaltige Kinderzahnpasta.
  • Putzen Sie die Kinderzähne nach.
  • Verzichten Sie so früh wie möglich auf Nuckelflaschen und Trinklerngefäße.
  • Reichen Sie vor dem Einschlafen nur Wasser bzw. ungesüßten Tee.
  • Geben Sie die Nuckelflasche nicht als Einschlafhilfe mit ins Bett und vermeiden Sie Dauernuckeln.
  • Bei Fragen zur Zahn- und Mundgesundheit ihrer Kinder wenden Sie sich an Ihre Zahnarztpraxis oder lassen sich beim Zahnärztlichen Dienst beraten.

Werden auch die Jüngsten in der Kita zahnärztlich untersucht?

Diese Frage wird immer wieder gestellt. Für das Land Brandenburg kann sie mit „ja“ und „jährlich flächendeckend“ beantwortet werden. Der gesetzliche Auftrag hierfür ergibt sich aus § 21 SGB V (Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe) sowie landesrechtlichen Festlegungen. Im Schuljahr 2015/2016 wurden 90% der Kitas gruppenprophylaktisch betreut. Die Zahnärztinnen und Zahnärzte der 18 Gesundheitsämter haben von 97.533 Kita-Kindern, die im Land Brandenburg leben, 73.296 untersucht.

Festgestellt wurde dabei, dass 93% der Kleinkinder bis zu 3 Jahren gesunde Milchzähne hatten, 1% hatten bereits behandelte Zähne und bei 6% wurden kariös erkrankte Zähne diagnostiziert. Ihre Eltern wurden schriftlich über eine Behandlungsnotwendigkeit informiert und gebeten, sobald wie möglich einen Behandlungstermin in ihrer Zahnarztpraxis zu vereinbaren.

Alle Kinder ab 2 Jahre bekommen den „Zahnärztlichen Prophylaxe-Pass für Vorschulkinder“ der die Eltern darauf aufmerksam macht, dass zusätzlich zur Untersuchung in der Kita der regelmäßige Zahnarztbesuch schon bei den Jüngsten wichtig ist.

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